Das 5-Kisten-Prinzip

Das 5-Kisten-Prinzip

Ja – Nein - Vielleicht: Fünf Umzugskisten als Weg zum Ziel

Neues Jahr, neues Glück – gute Vorsätze begleiten den Jahreswechsel von mehr als der Hälfte aller Österreicher:innen. Ein Projekt ist immer ganz vorne dabei: Ausmisten. Unterstützt werden Entrümplungsbegeisterte dabei von speziellen Tagesabreißkalendern wie „Entrümpeln für jeden Tag“, Büchern über die Kunst des Wegwerfens, 5-Minuten-Tricks, Workbooks (klingt irgendwie professioneller), passende Checklisten und Expertentipps. Längst hat die Wirtschaft erkannt, dass sich mit dem Trend zum Minimalismus viel Geld verdienen lässt. Wer ist nicht glücklich und zufrieden, wenn der überflüssig Ballast endlich über Bord geworfen wurde?

Wenn man in der Umzugsbranche arbeitet, hat man es leicht – zumindest, wenn es darum geht, das Aussortieren professionell anzugehen. Denn: ein paar Umzugskartons sind immer in Griffweite und der Motivationsschub kommt heute gratis und mit ein wenig Augenzwinkern aus dem ÖMTV-Büro.

Wer erinnert sich noch an die Ernährungsexpertin Sasha Walleczek, die alle Lebensmittel eines Monats auf einem Tisch aufhäufte und die Abnehm(un)willigen damit sprachlos machte? Alles auf einen Blick zu sehen: Dieses Erlebnis ist auch für all jene heilsam, denen es schwerfällt, loszulassen oder die Schuldgefühle beim Entrümpeln haben. Doch gerade im ersten Schritt ist aussortierten nicht gleich wegschmeißen – es geht eher darum, bewusst zu kategorisieren.

Starten wir also engagiert und ambitioniert in die Vorbereitung: Benötigt werden fünf Kisten. ACHTUNG Haustierbesitzer: bitte immer ein Auge darauf haben, dass die Kartons nicht anderwärtig in Beschlag genommen werden!

Das 5-Kisten-Prinzip

Die erste Kiste ist für Dinge zum Verkaufen. „Zu schade“ zum Verschenken oder gar neuwertig? Diese Kiste ist reserviert für alles, was man am Flohmarkt oder über willhaben zu Geld machen kann.

 

Das 5-Kisten-Prinzip

Die zweite Kiste enthält am Ende des Tages Dinge zum Verschenken. Manch einer findet es mühsam, sich am Flohmarkt die Füße in den Bauch zu stehen oder sinnlose „Was letzte Preis“-Debatten auf willhaben zu führen. Alternativen dazu gibt es viele: Second Hand Läden, Carla, Bücher-Telefonzellen. Manchmal aber ist die emotionale Bindung an einen Gegenstand so groß, dass man ihn nur „in gute Hände“ geben möchte, zum Beispiel einem Menschen, dem man damit eine Freude bereiten kann.

 

Das 5-Kisten-Prinzip

Kiste Nr. 3 ist die Reparaturkiste. Dort finden Dinge, die nicht mehr funktionieren aber zu schade zum wegschmeißen sind, ein neues temporäres Zuhause – bis sie entweder selbst oder von einem Profi zeitnah repariert werden.

 

Das 5-Kisten-Prinzip

Die Trennungskiste: in der vierten Kiste finden sich alle Sachen, die nicht verkauft, verschenkt oder repariert werden können bzw. die einfach niemand mehr braucht. In Wien und in vielen anderen Städten/Gemeinden sind die Mistplätze ein optimaler Ort für den Start des Recyclingprozesses – Leben 2.0 für Gegenstände aller Art.

 

Das 5-Kisten-Prinzip

Die fünfte und letzte Kiste ist die Vielleicht-Kiste, die all jene Sachen enthält, von denen man noch nicht weiß, was mit ihnen geschehen soll bzw. ob man sich tatsächlich von ihnen trennen will. Aber Achtung! Die Vielleicht-Kiste ist keine Ausreden-Kiste, mit der wir unser schlechtes Gewissen beruhigen können, denn innerhalb von zwei Wochen sollte man entscheiden, was mit dem Kisteninhalt geschehen soll.

 

Auch bei allen anderen Kisten ist ein fixer Termin (Flohmarkt am nächsten Sonntag, Mistplatz morgen nach der Arbeit, Einstellen auf willhaben noch heute abend) essenziell. Ansonsten haben wir zum nächsten Jahreswechsel fünf verstaubte Kisten mehr am Schrank, im Keller oder am Dachboden stehen.

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